Painted mind
Vor meist leerem Hintergrund verharren regungslos Gegenstände, angespannt wie Schauspieler auf der Bühne kurz bevor der Vorhang sich hebt. Die Betrachtung begegnet den Bildern genau in dem Augenblick, wo alles bereit, aber noch nichts geschehen ist. Es steht frei, sich eine Handlung zu denken, die demnächst ablaufen wird. Es steht aber auch frei, die Bilder so in der Schwebe zu lassen, wie sie sich zeigen und ihre potentielle Energie aufzunehmen. Was im ersten Moment aussieht wie ein reduziertes Stillleben ist in Wahrheit ein Blick in die Kulissen einer fiktiven Welt, die als Spiegel für die Empfindungen der Betrachter dient. Die Qualität der Bilder besteht im Erreichen jenes Momentes höchster Konzentration, aus dem sich die individuellen Möglichkeiten der Interpretation eröffnen. Die Bilder stellen nicht etwas dar, sondern sie wollen einfach erscheinen. Was darauf zu sehen ist, ist weniger wichtig als das, was dahinter oder daneben sein könnte.